Jesaja 34,11
Etant donnés! — Gegeben sei! … Kunst als Behauptung einer Tätigkeit, die einen Teil der Welt hinnimmt oder produziert, bis dieser ohne jede Begründung dem empirischen Maß aller Dinge gänzlich entzogen ist.
Das System, in das diese Haltung eintritt, ist die von uns vorgefundene und gestaltete Kunstwelt. Vor den Portalen dieses Kunstbetriebs werden diese Thesen als der zur weiteren Bearbeitung ins Gespräch gebrachte Granit abgelegt.
»Gegeben sei …« als Axiom, dass künstlerische Tätigkeit keinen vernünftigen Grund hat und braucht; und auch keinen unvernünftigen.
Als Wegbeschreibungen wollen die Thesen unseren Begriff von Kunst etwas aufklären und falls es möglich ist, – um es Wittgenstein sagen zu lassen – »die Erklärung geben, die akzeptiert wird«. Gegeben sei … als Axiom, dass künstlerische Tätigkeit keinen vernünftigen Grund hat und braucht; und auch keinen unvernünftigen.
1 Man darf diesen Satz ruhig als maximal komprimierte Exegese der gleichnamigen Installation Marcel Duchamps verstehen.
2 »… Darauf kommt es beim Erklären an.« Ludwig Wittgenstein: Letzte Schriften über die Philosophie der Psychologie. Suhrkamp, 1993, S. 42.